Glossar · Anbetung

Bei der Anbetung stellen sich Christen betend in die Gegenwart des dreifaltigen Gottes und erkennen ihn als Herrn und Schöpfern der Welt an.

Was ist Anbetung?

Nach dem christlichen Verständnis darf nur der dreifaltige Gott angebetet werden. Christen beten Gott als Vater an und bekennen ihn als Retter der Menschen und als den Herrn der Welt (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 2096). Anbetung bedeutet, seine eigene Geschöpflichkeit anzuerkennen und sich in die Gegenwart Gottes, des Schöpfers der Welt und aller Menschen, zu stellen. Anbetung heißt, Gott einen Raum zu schaffen und sich seiner Gegenwart bewusst zu werden.

Wie kann man anbeten?

Für die Anbetung gibt es – wie für jedes Gebet – viele verschiedene Möglichkeiten. Es gibt nicht die eine Form der Anbetung. Für die katholische Kirche ist besonders die eucharistische Anbetung wichtig, bei der Jesus Christus angebetet wird, der in den eucharistischen Gaben von Brot und Wein gegenwärtig ist. Eine andere Möglichkeit für die Anbetung ist das eigene, stille Gebet – in einer Kirche, zu Hause oder unterwegs. Auch der Lobpreis ist eine Form der Anbetung.

Wo spricht die Bibel von der Anbetung?

Die Bibel spricht an vielen Stellen von Menschen, die Gott anbeten. Schon im Jerusalemer Tempel wurde Gott angebetet. Jesus selbst fordert dazu auf, Gott den Vater „im Geist und in der Wahrheit“ anzubeten (Joh 4,23). Auch Jesus betet immer wieder zum Vater. In der Offenbarung sieht der Seher Johannes den Gottesdienst im Himmel; auch dort beten die Heiligen Gott an: „Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht ist bei unserem Gott.“ (Offb 19,1)

Betet die Kirche auch die Heiligen an?

Da nur Gott der ganz Heilige ist, darf auch nur er angebetet werden. Heilige Männer und Frauen dürfen nicht angebetet werden – auch nicht die Jungfrau und Gottesmutter Maria. Allerdings betet die Kirche zu den Heiligen. Sie glaubt, dass diese sich bereits in der Herrlichkeit Gottes befinden, und bittet sie um Fürsprache am Thron Gottes.

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