Furcht und Panik haben ihn ergriffen. Petrus und die anderen Jünger machen sich aus dem Staub. Einige Tage nach dem grausamen Geschehen finden sich die Jünger wieder zusammen. Wie soll es ohne Jesus weitergehen? Was soll denn überhaupt weitergehen? Ihre ganzen Hoffnungen, ihre Zukunft, alles ist dahin. Sie kehren zurück in ihren alten Beruf als Fischer. Sie fischen die ganze Nacht – ohne Erfolg.
Christus macht alles neu
Am Morgen begegnet ihnen Jesus. Die Jünger erkennen ihn nicht. Auf seine Aufforderung hin werfen sie die Netze ein letztes mal aus – und machen den Fang ihres Lebens. Erst jetzt erkennen sie den Auferstandenen. Nach dem gemeinsamen Fisch-Barbecue kommt es zur berührenden Szene zwischen Jesus und Petrus: Dreimal fragt ihn Jesus: „Liebst du mich?“.
Was mag wohl in Petrus in diesem Augenblick vorgegangen sein? Wie bitter muss die Konfrontation mit seinem Versagen, Jesus verleugnet zu haben, gewesen sein? Jesus gibt Petrus die Gelegenheit, es wieder gut zu machen. Aus dem dreimaligen „ich kenne diesen Menschen nicht“ wird ein dreimaliges „Ja Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.“ Christus ermöglicht ihm so den Neuanfang und setzt ihn in seinen Auftrag wieder ein: „Weide meine Lämmer!” Und Petrus startet neu durch. Nach Pfingsten wird er zum unermüdlichen Verkünder der Auferstehung. Er wird der Fels, auf den Christus seine Kirche baut.
Neuanfang – auch für uns
Viele von uns erleben Brüche in ihren Biographien. Durchkreuzte Lebensentwürfe, Trennungen, Traumata. Fragen stellen sich ein: Warum ist es so gekommen? Warum ich? Vielleicht erkennen wir eigenes Versagen oder Schuld. Manches klärt sich erst nach vielen Umwegen. Aber wir dürfen vertrauen, dass wir das Ziel, das uns bestimmt ist, erreichen, wenn wir treu sind. Und wenn wir untreu waren, dürfen wir vertrauen, dass Jesus treu ist und uns einen Neuanfang ermöglicht. Dann wird unser Leben hell und erfüllt mit Freude.