Credo: Deeper – der Titel war Programm? Und was heißt „Deeper” genau für euch?
Tobias: Ja, der Titel ist Programm. Ich denke, dass es im Glauben immer darum geht, neue Schritte zu gehen. Ob man das dann „wachsen“, „Next Step“ oder „Deeper“ nennt ist zweitrangig.
Credo: Wer waren die Referenten und worum ging es bei den Kurzexerzitien?
Tobias: Wir sind sehr dankbar, dass verschiedene Priester und Referenten unserer Hauptabteilung Evangelisierung-Jugend-Berufung dieses Wochenende mit ihren Gaben und ihrem Wissen bereichert haben. Für die Feier der Heiligen Messe, die Anbetungszeiten und für Beichtgelegenheiten haben sich abwechselnd Diözesanjugendpfarrer Tobias Wolf, Jugendpfarrer Johannes Prestele und Pfarrer Reinfried Rimmel zur Verfügung gestellt. Als Referent war David Fischer (BJA) mit dem Thema „Lobpreis als Lebensstil“ dabei, Katharina Weiß (Abteilung Evangelisierung) bereicherte uns mit ihrem Vortrag „Gebet – Dein Draht zu Gott“ und ich durfte das Thema „Charismen – Dein Draht zu den Menschen“ beleuchten. Dazu kamen verschiedene Workshops um die Themen Gebet und Lobpreis, bei denen uns zusätzlich die beiden Lobpreisexperten Simon Schröder (BJA) und Johannes Beering (Abteilung Evangelisierung) unterstützt haben. Die beiden haben während der Tage auch die Liturgie und die Gebetszeiten musikalisch gestaltet.
Credo: Was waren eure Erwartungen?
Josef: Ich wollte meinen Fokus wieder neu auf Gott ausrichten, weil das im Alltag echt schwer ist. Erwartet habe ich mir daher viel Zeit fürs Gebet und eine Vertiefung meiner Beziehung zu Gott. Ich habe mich sehr auf den Lobpreis und den damit verbundenen Lobpreisworkshop gefreut!
Emina: Ich bin mit großer Vorfreude zum Deeper gegangen, weil ich schon im Voraus wusste, dass ich dort auf viele bekannte Gesichter treffe. Allgemein finde ich das Konzept von Lobpreisexerzitien sehr cool. Ich bin ein großer Fan von Lobpreis und habe mich gefreut, so tiefer ins Gebet einzusteigen.
Tobias: Man kann sich ja im Vorfeld viele Gedanken machen – und wir haben tagelang am Programm getüftelt. Trotzdem weiß man nie genau, ob die Überlegungen in der Praxis so aufgehen oder ob der Spannungsbogen wirklich stimmig ist. Wir haben einfach gehofft, den jungen Menschen durch das vielfältige Angebot einen Rahmen zu schaffen, in dem sie Gott (neu) begegnen können.
Credo: Haben sich eure Erwartungen erfüllt? Seid ihr zufrieden?
Josef: Ja sehr! Das Deeper-Wochenende war echt genial. Durch den schönen Lobpreis und die Zeiten des Gebets konnte ich mich wieder neu auf Gott ausrichten. Die Tipps aus den Workshops nehme ich für mein Gebet und Lobpreis im Alltag mit.
Emina: Ich bin auch sehr zufrieden! Ich habe viele bekannte Gesichter getroffen und neue kennengelernt. Ich hatte eine sehr gute Zeit, da vieles einfach stimmig war: Die Unterkunft war super, die Köchinnen waren total freundlich – und haben toll gekocht – und allgemein war die Stimmung unter den Teilnehmern und Referenten sehr positiv und respektvoll.
Tobias: Wir sind auch im Team zufrieden. Man kann nie genau sagen, was sich in den Herzen der Teilnehmer getan hat, und doch verraten zwar müde, aber strahlende Gesichter einiges …
Credo: Zeigt sich in dieser Form von Kurzexerzitien die Kirche von morgen?
Tobias: Ich denke nicht, dass man hierauf pauschal antworten kann, aber eines kann ich mit Sicherheit sagen: Diese jungen Menschen mit ihren Gaben, ihrer Leidenschaft für Gott und für die Kirche Jesu Christi sind die Kirche von morgen.
Credo: Wollt ihr diese Art der Exerzitien so wieder machen?
Josef: Auf jeden Fall! Die Kombination aus Gebet und Gemeinschaft war super. Nicht zu viel Input und Vorträge, wie ich es sonst von Exerzitien kenne. Auch zu sehen, dass andere Jugendliche die gleiche Sehnsucht nach Gott haben, hat mich wieder neu gestärkt.
Tobias: Für uns im Organisationsteam hängt das von den Feedbackbögen ab. Tatsächlich haben wir es uns komplett offen gelassen und werden in den nächsten Wochen in eine Zeit der Reflexion gehen. Was genau sich bewährt hat und was nicht, würde ich gerne erst nach unserer Reflexion bewerten. Uns wurde aber mehrfach rückgemeldet, dass diese Form der intensiven geistlichen Tage sehr wertvoll sei und quasi eine „Marktlücke“ ist. Das sollten wir nicht unberücksichtigt lassen.
Emina: Total, das sehe ich wie Tobi! Ich würde diese Art Exerzitien auf jeden Fall wieder machen!