Thema · Persönlichkeitstest

Faktencheck: Wer bin ich wirklich – in den Augen Gottes?

Persönlichkeitstests gibt es viele. Doch wer bin ich in den Augen Gottes? Mit diesem Selbsttest kommst du nicht nur dir selbst auf die Spur, sondern auch der Sichtweise Gottes auf dich. Lust auf ein Abenteuer?

von Sebastian Walter · 03.01.2022

Fotomontage von einer Frau, die sich selbst zeichnet
Sich mit Stift und Papier selbst betrachten hilft verstehen. Bild: pathdoc, stock.adobe.com

Unsere Selbstwahrnehmung ist von vielerlei Faktoren geprägt. Gute und schlechte Erfahrungen, positive und negative Gefühle und Gedanken, so sagt uns die Psychologie, bilden ein komplexes Schema, das wir von klein auf in uns tragen und das uns beeinflusst. Sich selbst verstehen zu lernen ist ein Anliegen, das der eine häufiger, der andere seltener verspürt.

Es können die großen Momente der Entscheidung sein, wie Berufswahl oder Heirat, die uns zum Nachdenken bringen oder einfach das Gefühl der Unzufriedenheit, dass man noch nicht ganz angekommen ist im Leben. Wer bin ich wirklich? Was prägt und bedingt mich? Was will ich eigentlich?

Methoden und Angebote, um sich selbst besser verstehen zu lernen, gibt es viele. Coaching, Persönlichkeitstests und Lebenshilfe-Ratgeber liegen im Trend. Eine besondere Form der psychologischen Reflexion hat das Schreiben mit Stift und Papier wiederentdeckt (Selfauthoring). Schreiben kann einen heilsamen Prozess in Gang setzen, der Verstehen hilft. Und weil das auch christlich funktioniert, haben wir dir folgenden Selbsttest zusammengestellt.

Selbsttest: Wer bin ich wirklich – in den Augen Gottes?

Für diesen Test brauchst du Zeit, einen Stift und Papier. Schreibe nacheinander jede Frage ab und beantworte sie in Ruhe. Sei ehrlich zu dir, niemand anders wird lesen, was du schreibst.

Schritt 1

Was schätzen andere an dir? Schreibe deine drei herausragendsten Persönlichkeitsmerkmale auf.

Schritt 2

Wenn du dir etwas wünschen dürftest, mit welchen weiteren persönlichen Eigenschaften würdest du morgen gerne aufwachen? Schreibe deine drei gewünschten Persönlichkeitsmerkmale auf.

Schritt 3

Denke an Situationen, die dich verunsichert haben. Wovor hast du im zwischenmenschlichen Bereich (Familie, Freunde, Ausbildung, Arbeit) am meisten Angst? Schreibe ein bis drei Befürchtungen oder Ängste auf.

Schritt 4

Nimm dir deine Antworten aus Schritt 2 vor und schreibe die jeweils gegenteiligen Begriffe auf.

Schritt 5

Aus deinen bisherigen Antworten kannst du nun nachfolgenden Satz vervollständigen. Füge die jeweiligen Begriffe ein:

„Durch meine Fähigkeiten wie [Antworten Schritt 1] versuche ich bisweilen/manchmal/oft unangenehme Situationen wie [Antworten Schritt 3] zu vermeiden und meinen Mangel an [Antworten Schritt 4] zu verbergen.“

Schritt 6

Lies den nachfolgenden Text. So hat ein gläubiger Israelit vor 3000 Jahren sich selbst unter den Augen Gottes gesehen:

„Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast. Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke. Als ich geformt wurde im Dunkeln, kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde, waren meine Glieder dir nicht verborgen. Deine Augen sahen, wie ich entstand, in deinem Buch war schon alles verzeichnet; meine Tage waren schon gebildet, als noch keiner von ihnen da war.“ (Psalm 139)

Schritt 7

Vervollständige folgenden Text mit Hilfe deiner Antworten oben:

„Gott hat mich geschaffen und mir mit [Antworten Schritt 1] wunderbare Eigenschaften/Fähigkeiten geschenkt. Gott weiß auch, dass ich gerne etwas mehr [Antworten 2] wäre/hätte. Und doch hat er mich genau so gemacht, wie ich bin. Ja mehr noch: Als Jesus für mich gestorben ist, ist er auch in meine Ängste und Befürchtungen, wie [Antworten Schritt 3] und meine Unvollkommenheiten [Antworten Schritt 4] eingetreten und hat all das in seiner Auferstehung mit zum Vater in den Himmel genommen. Aus dem Glauben heraus, dass alles Gute und alles Schlechte in Jesus angenommen und geborgen ist, kann ich jeden Tag sagen: Ich danke dir, Gott, dass du mich so wunderbar gestaltet hast!“