Vor Ort · Interview mit Tabitha Bühne

Ich musste schön sein

Tabitha Bühnes Geschichte ist die einer jungen Frau, deren behütetes, frommes Weltbild zusammenbricht, noch bevor sie das Teenageralter erreicht. Es beginnt ein einsamer Kampf um Liebe, Annahme, Schönheit und Erfolg. In den folgenden Jahren erlebt sie verschiedene Aufs und Abs, bis sie sich an einem demütigenden Tiefpunkt angelangt Gott neu zuwendet. Hier beginnt ein Abenteuer der Heilung, der Korrektur und der Wiederherstellung. Diese schließlich bereiten sie darauf vor, der Liebe ihres Lebens zu begegnen. Wir haben uns mit ihr im Podcast unterhalten.

von Raphael Schadt · 28.08.2024

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Podcast: Raphael Schadt im Gespräch mit Tabitha Bühne.

Tabitha wächst in einem frommen, der Brüderbewegung nahestehendem Elternhaus mit sechs Geschwistern auf. Ihre Eltern bauen im Vertrauen auf Gott und trotz finanzieller Ungewissheit einen Freizeithof für benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene auf. In diesem zu Hause wächst sie lebensfroh auf und fällt quasi wie Obelix in den „spirituellen Zaubertrank“. Als aber ihre Freundin brutal ermordet wird und sie in der Schule Mobbing erleidet, kann sie ihren kindlicher Glaube an einen fürsorglichen Gott und an ihre eigene Liebenswürdigkeit mit ihrer Wirklichkeit nicht mehr in Einklang bringen.

Als ihre Schwierigkeiten mit dem Abfall schulischer Leistungen unübersehbar werden, entscheidet sie sich für einen Neuanfang. Mit dem Schulwechsel will sie alles tun, um schön zu sein. Diese Strategie verhilft ihr zu einigen Erfolgen. Neben ihrem Studium in den Medien kommt sie über einen Job bei einer Castingagentur zum Modeln. Dabei tritt sie als Miss Germany bei internationalen Wettbewerben auf. Ein misslungenes Horrorfilmprojekt verbaut ihr jedoch den Sprung in die Schauspielerei. Diese Niederlage führt sie an den Tiefpunkt ihres Lebens.

Ein steiler Weg mit Gott

Dort gibt sie ihren Stolz und ihre Strategien auf. Sie begibt sich mit dem Wunsch nach Frieden mit Gott auf die Suche nach ihm und lässt sich taufen. Doch hier beginnt erst eine weitere anstrengende Zeit der Reifung. Sie begegnet ihrem vermeintlichen Traummann. Doch als diese Verbindung in die Brüche geht, muss sie erneut ihre Herangehensweise, ihre Glaubenssätze und Auffassungen auf den Prüfstand stellen. In dieser Zeit macht sie Weiterbildungen, liest viel, arbeitet an ihrem Charakter, kümmert sich um junge Menschen in Schwierigkeiten und lernt auf Gottes Timing zu warten.

Als sie, mittlerweile selbst Autorin, einen ihrer Lieblingsautoren mit Feedback anschreibt, beginnt eine abenteuerreiche Liebesgeschichte. Die beiden heiraten prompt sechs Monate später.

Eine detailliertere Version ihrer Geschichte kann man – neben diesem Podcast – in ihrem Buch „Ab morgen bin ich schön!“ (Fontis Verlag) nachlesen.