Vor Ort · Beichte in Medjugorje
„Nach der Beichte konnte ich wieder alles essen“
von Sophia T. · 18.08.2020
Es begann im September 2016. Die Semesterferien gingen gerade zu Ende und pünktlich zum Semesterbeginn wurde ich krank – eine Erkältung mit Bauchschmerzen. Ich machte mir keine großen Sorgen und auch der Arzt gab Entwarnung – schließlich war Herbst, die Jahreszeit der vielen Viren und geschwächten Immunsysteme.
Als es mir aber nach mehreren Wochen immer noch nicht besser ging – ich hatte inzwischen aufgehört, Alkohol zu trinken, unterbrach meine Sportkurse an der Uni und achtete zwangsweise auf meinen Körper – wurde nach einer Blutuntersuchung eine Weizenallergie diagnostiziert. Ab diesem Zeitpunkt war Weizen für mich tabu – keine Semmeln, kein normales Brot, keine Pizza, keine normalen Nudeln, keine Lasagne, keine Soßen, kein Eis, etc. – oder kurz: mein neues Hauptnahrungsmittel wurde die Reiswaffel.
Auch wenn die Ernährungsumstellung nicht wirklich Spaß machte, mit meiner Gesundheit ging es erstmal schlagartig bergauf. Meinem Darm ging es besser. Und trotzdem hatte ich das Gefühl, dass etwas mit mir nicht stimmt. In der Hoffnung, meine Psyche zu beruhigen, begann ich mit Yoga. Als auch meine Darmprobleme wieder schlimmer wurden, suchte ich mir Hilfe bei allen möglichen Anlaufstellen: ich war beim Schulmediziner, beim Heilpraktiker, bei einem Homöopathen, Anthroposophen und bei einer Kinesiologin. Sogar bei einem Schamanen bin ich gewesen. Kurzfristig konnten mir gefühlt auch alle ein bisschen helfen. Doch auf lange Sicht wurde meine Verzweiflung immer größer. Als ich dann auch noch auf Auberginen, Tomaten, Mais, Paprika, Lupinen, Soja, Schweinefleisch, weißen Zucker, Kuhmilch und Käse verzichten sollte, war mein Lebensgefühl gleich null, Reiswaffeln konnte ich keine mehr sehen und es kam der Moment, an dem ich nicht mehr weiter wusste.
In dieser Phase rief mich meine Mama an und fragte mich, ob ich mit ihr und meinen zwei Schwestern nach Medjugorje fahren möchte. In einer Reisegruppe seien kurzfristig genau vier Plätze frei geworden. Von Medjugorje wusste ich in diesem Moment rein gar nichts und war erstmal auch eher skeptisch. Trotzdem nahm ich die Einladung an. Einfach deshalb, weil ich mich auf eine gemeinsame Zeit mit einem Teil meiner Familie freute. Auf der Hinfahrt erzählte der Pfarrer unserer Reisegruppe von diesem wundertätigen Ort – und ich war immer noch skeptisch. Er sagte, dieser Ort sei voller Friede und Liebe und er habe schon viele Menschen erlebt, die bei ihrer Abreise völlig verändert waren – dort sei ein Stück Himmel auf Erden. Ich war wirklich gespannt, worauf ich mich da eingelassen hatte.
Die restliche Busfahrt hatte ich viel Zeit, über mich und meine vergangenen Behandlungen nachzudenken. Mir wurde bewusst, dass mir niemand wirklich helfen konnte und dieser Weg so nicht weiterführt. Schließlich bat ich Maria, sie möge mir doch helfen.
Vor Ort angekommen, gingen wir direkt am ersten Tag in die Kirche und ich hatte plötzlich das dringende Verlangen zur Beichte zu gehen. Seit meiner Erstkommunion war ich ganze zwei Mal beim Beichten und konnte damit eigentlich nicht viel anfangen. Es war mir einfach total fremd. In Medjugorje gibt es für die Beichte einen Platz im Freien, wo unzählige Priester in verschiedenen Sprachen Beichtgespräche führen. Ich fand den Pfarrer unserer Reisegruppe, stellte mich bei ihm an und beichtete. Während dieses Gesprächs wurde mir klar, dass sich bei mir im Laufe der Jahre und besonders während des Sportstudiums wirklich viel „Dreck“ angesammelt hatte. Mein Verhältnis zur Verhütung und Sexualität lag mir sprichwörtlich auf dem Magen – oder eben auf der Seele.
In der Beichte kam es dann zu einem so unglaublichen Moment. Ich fühlte mich plötzlich ganz frei und friedvoll. Ich hatte das Gefühl, als würde ein helles Licht in meinem Bauch strahlen und ich sank aus Ergriffenheit zu Boden. Und das tat ich von da an auch. Seitdem habe ich keinerlei Probleme mehr mit meiner Verdauung, bin gesundheitlich stabil und ich kann wieder alles essen. Goodbye Reiswaffel!
Ich bin unglaublich dankbar für diese Beichte und wünsche mir, dass viele Menschen dieses Geschenk annehmen. Halleluja! Gelobt sei Jesus und Maria!