Vor Ort · 3 Fragen an ...

Ein Leben, das sich Jesus für uns wünscht

Johanna Denkinger ist die neue Jugendreferentin der Jugendstelle in Weißenhorn. Die 24-jährige mag es, kreativ zu sein und auch Sonn(en)tage, die Nordsee und Quality-Time mit Freunden bereichern ihr Leben mit Freude. Wie sie dabei ihre Berufung zur Heiligkeit lebt, verrät Johanna uns in den 3 Fragen an …

von Simone Zwikirsch · 12.12.2024

Johanna Denkinger. Foto: privat

Credo: Wer oder was ist dir heilig? Was macht Heiligkeit für dich aus?

Johanna Denkinger: Im ersten Moment ist man etwas verleitet, das umgangssprachlich zu verstehen find ich. Wie schnell sagt man sowas wie „Aber pass gut drauf auf, das ist mir heilig!“ Und ja, es gibt schon Dinge oder Menschen, die mir in diesem Sinne heilig sind. Zum Beispiel meine Erinnerungsordner, in denen ich seit ich klein bin schöne Erinnerungen einklebe oder Menschen die ich liebe, wie gute Freunde oder meine Familie.

Wenn ich jedoch ernsthaft darüber nachdenke, macht Heiligkeit für mich schon aus, dass es auf etwas Heiliges, auf DEN Heiligen verweist. Das kann natürlich auch im Kleinen, durch schöne Erlebnisse oder andere Menschen sein, aber noch konkreter durch… sagen wir mal… sakrale Dinge, wie die Hl. Messe, die Sakramente oder Gottes Wort an uns. All diese Dinge und Ereignisse haben zum Ziel, uns näher zu Gott zu führen und ich erlebe schon, dass das funktioniert 🙂 das macht sie für mich heilig.

Credo: Wie wirkt sich dein Glaube, dass es Heiliges und Heilige gibt, auf deinen Lebensstil aus?

Johanna: Ich würde sagen positiv 🙂 , ja wahrscheinlich sogar heiligend. Immer wieder mit Heiligem in Berührung zu kommen oder von Heiligen zu lesen, ermutigt mich an den hohen Idealen festzuhalten. Wir sind in unserer Welt so oft mit Mittelmäßigkeit und Trägheit konfrontiert, dass es mich immer wieder innerlich erfrischt, daran erinnert zu werden welches Leben sich Jesus eigentlich für uns wünscht. Ein Leben das einen Unterschied macht, hohen Ansprüchen folgt, sich nicht nur treiben lässt, sondern in der Ewigkeit landet.

Mein Uropa hat immer gesagt „Müßiggang isch aller Laster Anfang“ -ich glaub da hatte er recht 🙂 und ich glaube, dass uns Heilige dabei helfen können diesen Müßiggang zu überwinden und hineinzufinden in einen liebenden, dienenden und kreativen Lebensstil.

Credo: Papst Franziskus sagt, wir alle sind berufen zur Heiligkeit. Wo in deinem Umfeld nimmst du schon Spuren von Heiligkeit wahr?

Johanna: Ohh an vieelen Stellen!! Ich fühl mich in meinem Umfeld und Freundeskreis sehr beschenkt mit Menschen, die mir in Sachen Heiligkeit wichtige Vorbilder und immer wieder neue Inspiration sind. Egal ob durch eine ermutigende Nachricht, ein gemeinsames Gebet für Andere, ein Verzicht aus Liebe, eine Einladung von Herzen, eine gute Tat im Verborgenen, einem treu durchgezogenen Vorsatz, ein dienendes Angebot zur Mithilfe, … Das sind für mich alles Spuren von Heiligkeit, die, wenn sie für Gott verrichtet werden, automatisch auf IHN verweisen, ihn hier auf Erden gegenwärtig machen und unsere Welt mit seiner Botschaft einfärben.

Das überaus vorteilhafte daran ist ja, dass mit Heiligkeit total unkompliziert und jeden Tag neu begonnen werden kann und mich motiviert der Gedanke, dass wir uns im Himmel mal an jeder einzelnen dieser Spuren, die wir hier schon hinterlassen haben, freuen werden. Und Gott tut das ganz sicher jetzt schon. Deshalb ist es so gut, dass wir uns heute wieder einmal gemeinsam erinnern: Spuren von Heiligkeit irgendwo zu hinterlassen geht leicht und wir können nach dem schreiben & lesen dieses Textes sofort damit anfangen! Und los! 🙂

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