Der Wortgottesdienst ist ein Teil der Heiligen Messe. Die Gemeinde hört Texte aus der Heiligen Schrift, bekennt ihren Glauben und betet gemeinsam.
Was ist ein Wortgottesdienst?
Der Wortgottesdienst ist ein Teil der Heiligen Messe. Er besteht aus Lesungen aus der Heiligen Schrift und aus Gebet. Wortgottesdienste können aber auch außerhalb der Heiligen Messe gefeiert werden; auch in diesem Fall werden Texte aus der Bibel vorgelesen und mit dem Gebet der Gemeinde verbunden. Für die Kirche ist die Bibel das Wort des lebendigen Gottes; Christen sollen auf dieses Wort immer wieder hören. Deswegen ist der Wortgottesdienst zwingend ein Teil jeder Heiligen Messe. Das Zweite Vatikanische Konzil stellte sogar fest, dass es neben dem Tisch des Brotes in der Eucharistiefeier auch den „Tisch des Wortes“ gibt; gemeint ist damit der Wortgottesdienst.
Wie läuft ein Wortgottesdienst ab?
Innerhalb der Heiligen Messe gehören zum Wortgottesdienst – zumindest an Sonn- und Festtagen – zwei Lesungen. An den meisten Sonntagen des Kirchenjahres stammt die erste Lesung aus dem Alten Testament, die zweite Lesung aus dem Neuen Testament. Zwischen diesen beiden Lesungen steht ein gesungener oder gelesener Psalm. Nach den Lesungen singt die ganze Gemeinde – außer in der Fastenzeit vor Ostern – das Halleluja. Nun trägt der Priester oder Diakon das Evangelium vor. Anschließend folgt die Predigt, in der die gehörten Bibeltexte ausgelegt werden. Danach spricht die Gemeinde das Glaubensbekenntnis und die Fürbitten. Auch außerhalb der Heiligen Messe gehören diese Elemente zum Wortgottesdienst.
Wer darf einen Wortgottesdienst halten?
Der Priester steht der Heiligen Messe und damit auch dem Wortgottesdienst vor. Die Lesungen und der Psalm werden meist von Gemeindemitgliedern vorgelesen, das Evangelium wird vom Diakon verkündet. Innerhalb der Messe dürfen nur Priester und Diakon predigen. Einen Wortgottesdienst außerhalb der Heilige Messe kann jeder Christ leiten und das auch mit einem Glaubenszeugnis verbinden. Wo Christen gemeinsam in der Bibel lesen und beten, wird Wortgottesdienst gefeiert. In manchen Bistümern ist es üblich, in einer solchen Feier auch die Heilige Kommunion aus dem Tabernakel zu spenden; dann braucht ein Laie die Genehmigung des Bischofs, um eine solche Feier der zu leiten.