Der Segen spricht einem Menschen die Gegenwart und den Schutz Gottes zu. In erster Linie spendet die Kirche ihren Segen an Menschen.
Was ist ein Segen?
Jemanden zu segnen, bedeutet, ihm etwas Gutes von Gott her zuzusprechen. Der Segen stellt einen Menschen unter den Schutz und die Fürsorge Gottes. Ein Segen erinnert immer an die Gegenwart und Liebe Gottes, die man einem anderen Menschen wünscht: „Der Segen ist eine göttliche Handlung, die Leben schenkt und im Vater ihren Ursprung hat. Sein Segen (…) ist zugleich Wort und Gabe.“ (Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 1078).
Wen oder was segnet die Kirche?
In erster Linie segnet die Kirche Menschen. Allerdings können auch Gegenstände gesegnet werden: Häuser oder Autos, Fahrräder oder Speisen. Dabei geht es aber eigentlich immer auch um Menschen: Der Haussegen schützt die Menschen, die in dem Haus wohnen, der Segen des Autos diejenigen, die mit dem Fahrzeug unterwegs sind.
Welche Bedeutung hat der Segen in der Kirche?
Jeder Gottesdienst der Kirche endet mit einem Segen. Die Messfeier oder andere Feiern, denen ein Priester vorsteht, enden mit dem Segen. Sind Christen ohne einen Priester oder Diakon versammelt, können sie am Ende ein kurzes Segensgebet sprechen. Damit werden die Christen am Ende eines Gottesdienstes immer unter den Schutz Gottes gestellt.
Wer darf einen Segen spenden?
Im Gottesdienst dürfen nur Diakone, Priester und Bischöfe segnen. Allerdings können sich Christen auch gegenseitig einen Segen zusprechen und beispielsweise Eltern und Großeltern können die Kinder segnen.
Wie kann man einen Segen sprechen?
Eine sehr berühmte Segensformel findet sich im alttestamentarischen Buch Numeri: „Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der HERR wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden.“ (Num 6,24-26).