Neuevangelisierung – oder auch „Evangelisierung“ – beschreibt die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute.
Wozu braucht man Neuevangelisierung? Wir kennen das Evangelium schließlich schon.
Auch wenn bei uns in Deutschland der christliche Glaube in der Tradition noch verankert ist, finden viele Christen keinen Zugang zum Evangelium und der Glaube verliert durch die Säkularisierung an Relevanz. Ziel der Neuevangelisierung ist es, die Botschaft Jesu Christi unter diesen Gegebenheiten neu zu verkünden. Und zwar denen, die beispielsweise durch die Sakramente bereits mit Kirche in Berührung gekommen sind. Der Begriff der Neuevangelisierung bringt auch zum Ausdruck, dass es eine christliche Haltung sein muss, das Evangelium immer wieder neu zu entdecken.
Was ist der Unterschied zwischen Evangelisierung und Neuevangelisierung?
Neben dem Begriff der „Neuevangelisierung“ hat sich auch der Begriff der „Evangelisierung“ durchgesetzt. Beide Begriffe werden oft synonym gebraucht. Trotzdem betonen beide Begriffe unterschiedliche Aspekte. „Evangelisierung“ beschreibt, dass Christen allen Menschen dieser Welt das Evangelium verkünden sollen. „Neuevangelisierung“ dagegen setzt voraus, dass Menschen das Evangelium schon kennen und mit ihm in Berührung gekommen sind. Trotzdem soll ihnen das Evangelium neu nahegebracht und verkündet werden.
Was macht die Kirche, vor allem die Diözese Augsburg, in diesem Bereich?
Die Abteilung Evangelisierung im Bistum Augsburg, ursprünglich Institut für Neuevangelisierung genannt, hat sich diesem Anliegen angenommen und folgt mit ihren verschiedenen Angeboten dem Aufruf der letzten drei Päpste zu einer Neuevangelisierung der Kirche. Die Abteilung Evangelisierung im Bistum Augsburg hat fünf Ziele: Die Menschen zur Freundschaft mit Jesus führen, das Glaubenswissen vertiefen, die Menschen befähigen, über ihren Glauben zu sprechen, den Glauben mit Taten bezeugen und Heimat in der Kirche vermitteln. Konkret umgesetzt wird dies unter anderem in Form von Neuland-Kursen, Kath-Kursen, Pfarrzellen, dem Emmausweg und Missionarischen Wochen.
Seit 2010 gibt es innerhalb der gesamten katholischen Kirche den sogenannten „Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung“.
Weiterführende Links:
- Credo Beitrag: Lifehacks Initiativen starten
- Credo Beitrag: „Er befähigt uns schon“
- Credo Beitrag: Schritt für Schritt zur Gemeindeerneuerung
- Credo Beitrag: „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt“
- Credo Beitrag: „Wir müssen anfangen, über unseren Glauben zu reden“