Simon Schröder darüber, was Lobpreis ausmacht.
Denn ich bin Gott, nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte. (Hos 11, 9) Das ist die Grunderkenntnis, die seit jeher Menschen dazu bring Gott zu preisen. Lobpreis heißt anerkennen, dass Gott Gott ist und ich ein Mensch.
Egal ob mit Orgel, Dudelsack oder E-Gitarre, es ist nicht in erster Linie ein Musikstil, sondern eine Einstellung, ein Lebensstil. Lobpreis „befreit den Menschen [von] seiner der Selbstbezogenheit“ (KKK 2097). Indem wir Gott anschauen, der unser Vater und Schöpfer ist, erkennen wir, wer wir sind. Lobpreis geht auch allein, aber noch schöner ist es in Gemeinschaft. Seit jeher haben Christen diesen Lobpreis Gottes mit Musik verknüpft.
Gebetsform 2: Kontemplation
Simon Schröder über kontemplatives Gebet.
Ich atme ein. Ich atme aus. Gott ist hier und jetzt da. Nur ich tue mir schwer, da zu sein. Dazu lerne ich im stillen Gebet loszulassen: Gedanken über gestern, Gedanken über morgen, Pläne, Sorgen. Ich komme vor ihn, so wie ich bin, mit dem was mich bewegt. Ich nehme wahr, was hier und jetzt ist. Gott ist bereits hier.
Schon Jesus ging in die Stille, um zu beten. Seither hat sich eine lange Tradition des stillen Gebetes in der Kirche entwickelt. Das kontemplative Gebet ist eine Form davon.
Still werden, bis auch die Stimmen in mir ausklingen. Ab hier kann ich wieder achtsam werden für Gott, für mich und für meine Umwelt.
Gebetsform 3: Stundengebet
Simon Schröder zum Stundengebet.
Jesus fordert uns auf, allezeit und beständig zu beten (Lk 18,1). Dieser Aufforderung folgt die Kirche seit 2000 Jahren neben der Eucharistiefeier vor allem im Stundengebet.
Bereits Jesus und seine Jünger beteten die Psalmen. Und auch das Stundengebet besteht fast vollkommen aus biblischen Texten, vor allem den Psalmen. So stimmen wir im Stundengebet ein in das Rufen der Menschen zu Gott, wie sie es seit 3000 Jahren tun.
Mit dem Stundengebet wird der Tag zu festen Zeiten rhythmisch durchwoben.
Ob allein oder in Gemeinschaft, im Wechsel von hören und sprechen lassen wir uns verwandeln vom Wort Gottes und antworten auf seine Stimme.
Auch in der Heilig-Kreuz-Kirche werden diese drei Gebetsformen im Wechsel vor dem Sonntagabendgottesdienst angeboten. So kannst du vor der Heiligen Messe ankommen, den Alltag ausblenden und dich ganz auf Gott konzentrieren. Komm gerne vorbei und erlebe es selbst. Vorkenntnisse sind dazu keine nötig.