Thema · Why Pfarrei?

Let’s get Royal!

Seien wir mal ehrlich. Ein bisschen dahingeschmolzen sind wir doch alle, als die Bilder von Prinz Harrys und Meghans Traumhochzeit durch gefühlt alle Zeitungen, Promiflashs und Social Media dieser Welt flatterten. Irgendwie hat es ja schon was – so ein royales Leben. Aber geht das nicht auch ohne Paparazzi, Yellow Press und Öffentlichkeit? Doch klar! Denn pass auf, jetzt kommt‘s: Auch du bist ein Königskind!

von Simone Zwikirsch · 22.11.2019

golde krone auf einem tisch
Foto: stock.adobe.com, tomertu

Bevor du jetzt aber dein Studium hinschmeißt, den Job kündigst, ein baufälliges, denkmalgeschütztes Schloss für einen Euro kaufst und erstmal bei Dior shoppen gehst, STOPP! Klar sind das nette Nebeneffekte des Adelslebens, die dein Leben als Königskind auf den ersten Blick aufregender und exklusiver machen würden. Doch für deine Königswürde brauchst du keine teuren Klamotten und Luxusimmobilien. Alles, was du dazu brauchst, ist die Taufe. Allein dadurch bist du Königskind Gottes, des einzig wahren Königs. Oder, wie Kanye West es sagen, rappen, singen würde: #JesusisKing.

Bei der Taufe werden wir Christen mit Chrisam gesalbt, ein Öl, mit dem früher auch Könige bei ihrer Throneinsetzung gesalbt wurden. Es wirkt wie eine unsichtbare Königskrone, die uns sozusagen zu „Royals“ macht. Sie verleiht uns eine königliche Würde, eine königliche Ausstrahlung und eine königliche Schönheit. Und zwar deshalb, weil  jeder von uns als Königskind Gottes in den Augen des Herrn unendlich wertvoll und kostbar ist.

Königskind sein bedeutet gesegnet sein. Durch eine einzigartige königliche Würde und einen royalen Glanz, den wir als Getaufte ausstrahlen. Gleichzeitig können wir zum Segen für andere werden, indem wir Zeugnis geben für Gott, unsere Königskrone mit Stolz und Freude tragen und so allen zeigen, was es bedeutet, ein Königskind zu sein.

Schaut man in die Offenbarung des Johannes, erhält das Bild der Königswürde noch eine weitere Dimension, die im irdischen Kontext noch verborgen scheint: Die göttliche Autorität. Selbst wenn wir Königskinder sind, fehlt uns zunächst einmal die königliche Herrschaftslegitimation. Und auch an Untertanen mangelt es. Oder habt ihr schon jemanden gefunden, der gesagt hat: „Du bist getauft? – Na dann bin ich dir untertan!“? So läuft’s irgendwie auch nicht.  Im Offenbarungstext heißt es allerdings, dass diejenigen, die für Jesus wahrhaftig Zeugnis ablegen (und dafür Leid und Benachteiligung in Kauf nehmen), gemeinsam mit dem Herrn auf dem Thron herrschen und richten werden. (Offb 20,4)  Heißt das etwa im Klartext, wer als Königskind Zeugnis gibt und sich mutig und ganz zu Christus, dem König, bekennt, der wird auf ewig göttliche Autorität genießen? Den Versuch ist es allemal wert. Also, worauf wartet ihr noch – Gebt Zeugnis!

Am kommenden Wochenende werden Jugendliche in vielen Pfarreien des Bistums genau das tun. Zum Christkönigsfest, das seit diesem Jahr als Jugendbekenntnissonntag gefeiert wird, versammeln sich Ministranten, Pfarrjugend und Verbände um den Christkönig und danken ihm für das vergangene Jahr. Zudem werden sie ihr Versprechen erneuern, auch im kommenden Jahr als Königskinder für Christus, den König und sein Evangelium einzustehen.

Auch wenn du nicht in einem Palast wohnst und deine Hochzeit vermutlich auch nicht weltweit im Fernsehen übertragen wird, bist du eingeladen, einen der vielen Jugendgottesdienste am Wochenende mitzufeiern. Bring deine unsichtbare Königskrone mit, setzt sie auf und zeig sie allen, dass du ein Königskind bist. Denn #Jesusisking.

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