Thema · 3 Fragen an ...

3 Fragen an …
Jakob Trautwein

Jakob Trautwein ist als Hobby-Musiker und Veranstaltungstechniker viel unterwegs. Seine Bandbreite reicht vom Clubkonzert bis zum Lobpreisabend.
Wo er Gott am besten begegnen kann, erzählt der 20-jährige Lehramtsstudent aus Kaufbeuren im zweiten Teil unserer
3 Fragen an…“-Reihe.

von Simone Zwikirsch · 11.03.2020

Jakob Trautwein mit Gitarre auf der Bühne
Foto: privat

Credo: Drei Gründe, warum du an Gott glaubst?

Ein Grund, warum ich an Gott glaube, ist folgender: Ich durfte sehr schöne Erlebnisse in meinem Leben haben, wo ich mir ganz sicher bin, dass Gott da seine Hände im Spiel hatte. Das können ganz besondere Augenblicke in der Begegnung mit anderen Menschen oder besondere Momente sein, bei denen man sich denkt: Krass, das ist jetzt sicher kein Zufall, dass ich das jetzt erleben darf.

Ein weiterer Grund ist die Gemeinschaft, in der Gott nahe ist. Für mich ist Gemeinschaft immer ein Ort, an dem Gott spürbar wird. Das muss kein Gottesdienst oder keine Ministrantengruppenstunde sein, sondern kann genauso bei einem Treffen mit Leuten passieren, die mit Gott erstmal nichts am Hut haben. Wo Menschen einander offen und ehrlich begegnen, jeder die Fähigkeiten des anderen wahrnimmt und so ein großes Ganzes entsteht, bei dem sich jeder als Teil dieser Gruppe versteht, ist für mich sehr besonders. Sehr gerne denke ich da an meine Israelreise im September 2019, bei der einige Freunde, aber auch noch unbekannte Gesichter dabei waren. Es wurde richtig erlebbar, wie wir immer weiter zusammenwuchsen und neue Freundschaften entstanden.

Ein dritter Grund ist für mich einfach die Gewissheit, dass Gott immer da ist und durch seine Kraft so viel möglich werden kann. Man kann sich immer an ihn wenden. Und auch in Situationen, in denen der Kopf so voll ist und man nicht mehr klar denken kann, darf man die Gewissheit haben, dass man nicht allein ist, sondern Gott den Weg mitgeht.

Credo: Wann und wie hast du Gott kennengelernt?

Nachdem ich bei der Erstkommunion war, stand im Raum, Ministrant zu werden. Für mich war irgendwie klar, auch ein Mini zu werden. Warum genau, kann ich nicht sagen. Und so war ich dann auch Teil einer großen Kirchengemeinde und durfte im Gottesdienst ganz vorne am Altar dabei sein und alles genau beobachten. Da habe ich Gott das erste Mal so richtig kennengelernt. Auch durfte und darf ich besondere Pfarrer und Pastoralreferenten erleben, die die Botschaft Gottes genau für mein Alter greifbar machen. So gab es bei uns eine Jugendgruppe für Leiter und Oberminis aus unserer Pfarreiengemeinschaft, bei der wir neuen Input bekamen und nicht selbst Inhalte anderen vermittelten. Diese Zeit empfinde ich als sehr prägend für mich.

Credo: Dein perfektes Date mit Gott – wie sieht das aus?

Ich glaube, es gibt nicht den einen Ort für eine perfekte Begegnung. Es gibt so viele Stellen und Plätze, die einladen, zu entspannen und zu staunen. Ein sehr guter Ort für mich ist in meiner Heimatkirche St. Martin in Kaufbeuren. Einfach zur Ruhe kommen und die Gedanken des Alltags abschalten. Dann kommt man in Stille mit Gott in Kontakt und kann vor ihn treten, so wie man ist.